FSK vergibt erstes Zertifikat
Die Pilotphase der REACH-Schulungen zur Handhabung von Diisocyanaten wurde erfolgreich abgeschlossen.
Stuttgart, 06.10.2021 – Die Pilotphase der REACH-Schulungen zur Handhabung von Diisocyanaten wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Fachverband Polyurethane und Schaumstoffe (FSK) hat nun das erste Schulungszertifikat vergeben. Der Mitarbeiter Reinhardt Gantner von Getzner Werkstoffe aus Österreich erhielt das Zertifikat für den Basiskurs, Level 1.
Im Rahmen der REACH-Schulungen haben die Teilnehmer der Pilotunternehmen das FSK-Zertifikat nach erfolgreichem Test erhalten. Getzner Werkstoffe, ein österreichisches Unternehmen, das sich auf Schwingungsisolierung in den Bereichen Bahn, Bau und Industrie spezialisiert hat, war das erste Unternehmen in Europa, das im Rahmen des Pilotprojekts des FSK zertifiziert wurde. Klaus Junginger, Geschäftsführer der FSK Services GmbH, überreichte das Zertifikat an Reinhardt Gantner, Betriebsrat und Chemielaborentwickler Werkstoffe bei Getzner Werkstoffe.
„Das FSK-Zertifikat ist ein wichtiger Nachweis für die erfolgreich absolvierten REACH-Schulungen, den wir den Unternehmen anbieten“, erklärt Klaus Junginger. „Mit den EU-Beschränkungen für die Verwendung und das Inverkehrbringen von Diisocyanaten wurde neben der Schulungspflicht ein weiteres Erfordernis eingeführt: Der Nachweis über den erfolgreichen Abschluss der Trainings. Der FSK stellt daher nach Abschluss des Kurses ein Zertifikat als Bescheinigung der erworbenen Kenntnisse aus. Am Ende jedes Kurses gibt es einen Test zu den Lerninhalten, für den der FSK eine Fragenkollektion erstellt hat. Die Testfragen werden zufällig ausgewählt. Wenn 80 Prozent der Fragen richtig beantwortet werden, besteht der Test und der Teilnehmer erhält das Zertifikat. In unserem Pilotprojekt hat der erste Teilnehmer den Grundlagenkurs sofort erfolgreich abgeschlossen.“
Der FSK war von Anfang an in die europaweit einheitlichen Schulungsinhalte zur sicheren Handhabung von Diisocyanaten gemäß der REACH-Verordnung eingebunden. Das FSK-Zertifikat schafft nun Transparenz und Vertrauen. Für die weiterführenden Schulungsstufen setzt der FSK auf erfahrene Praktiker als Trainer, die die Inhalte gezielt vermitteln können. „Damit möchten wir ein hohes Niveau an Qualität und Vertrauen bei der Vermittlung der Lerninhalte sicherstellen“, erläutert Klaus Junginger.
Das FSK-Zertifikat bietet Unternehmen eine klare und verständliche Darstellung der vermittelten Kenntnisse gemäß der Einstufung nach der REACH-Verordnung. Der FSK stellt zudem sicher, dass Unternehmen nach Ablauf von fünf Jahren an die Re-Zertifizierung ihrer Mitarbeiter erinnert werden.
Die EU-Verpflichtung, alle Verwender und Inverkehrbringer von Diisocyanaten bis August 2023 im sicheren Umgang damit zu schulen, stellt eine umfangreiche und wichtige Herausforderung für Unternehmen dar.